Nordrandweg 10/15 „Auf und unter den Bergen“

Stalaktiten habe ich seltsamerweise keine gesehen, aber dafür jede Menge Stalagmiten in der 813 Meter langen Nebelhöhle, zu der ich kurz nach der Besichtigung des Schlosses Lichtenstein hinabstieg. Das Schloss wurde im 19. Jahrhundert auf den Ruinen einer alten Burg innerhalb von 2 Jahren erbaut. Während der Führung im Inneren durfte ich leider keine Fotos machen. Die Höhle hatte ich ganz für mich allein und durfte auch Fotos machen, die allerdings wegen der schlechten Lichtverhältnisse enttäuschend ausgefallen sind.

Nordrandweg 9/15 „Bankkrise“

Heute hat mich der Albtrauf nach Lichtenstein-Honau geführt. Morgen darf ich als Erstes über 300 Höhenmeter im zickzack zum Schloss Lichtenstein hochschwitzen. Das wird fein, weil morgen Montag ist und ich das Schloss gleich früh morgens vermutlich ganz für mich allein haben werde.

Was braucht der Wanderer? Eine Sitzgelegenheit, denn wer mag schon im Dreck sitzen. Ganz genau! Wird ihm diese Gelegenheit in ausreichenden (das ist jetzt natürlich subjektiv) Maße geboten? Nein, Doppel-nein! Heute bin ich über 3 Stunden ohne Pause durchgelaufen, weil entweder kilometerweit keine Bank am Wegesrand stand oder diese schon besetzt war. Hätte ich Geld wie Herr Gates, dann würde ich das ganze Land mit Bänken beglücken.

Morgen laufe ich nach Willmandingen und fasse damit 2 Etappen zusammen. Was ich dann mit dem gewonnenen Tag mache, überlege ich mir morgen noch. Vielleicht mache ich einen Ausflug nach Tübingen.

Nordrandweg 8/15 „Kilometer xxx“

Gestern habe ich die Hälfte der Gesamtstrecke bewältigt, da sind sich alle einig. Das ist wohl nicht selbstverständlich. Laut gedrucktem Wanderführer bin ich heute in Bad Urach bei Kilometer 197, laut outdooractive.com jedoch bei Kilometer 206. Der Albverein nennt 355 km Streckenlänge, der Wanderführer schreibt von 345 km und outdooractive.com sieht 359 km.

Sicher ist aber, dass heute mehr als die Hälfte der Zeit um ist. Noch 7 Etappen, davon ist die 14. mit über 1.000 Höhenmeter und 28 Kilometer (das sind die Angaben aus dem gedruckten Wanderführer, es könnt also auch schlimmer sein) eine der anstrengendsten.

Burg Hohenneuffen, die angeblich größte Burgruine Süddeutschlands, lag heute auf meiner Tour. Groß war sie, aber sehr ruinös sah sie nicht aus.

Nordrandweg 6/15 „Rekordstrecke“

Ich zweifle noch, ob ich heute 33 km oder 34 km gelaufen bin. Das macht bei den großen Entfernungen aber auch keinen Unterschied mehr. Morgen wird es mit nur 20 km fast schon ein Ruhetag, obwohl ich mir den für die 11. Etappe mit 12 km reserviert habe. Mir graut es schon vor der 11., da muss ich jede Bank unterwegs probesitzen, mindestens für ’ne halbe Stunde, es gibt nämlich nicht so viele. Wie soll ich sonst die Zeit rum kriegen. Ich hoffe, die Ruinendichte ist auf der Etappe besonders hoch.