Baked Beans

Für manche mag das unappetitlich sein, aber ICH MAG Baked Beans und so hatte ich heute zum Lunch jacket potato and Baked Beans. Wenn man in Rom ist… äh in England…, muss man es den Engländern gleich tun. Aber ich glaube, die mögen das selbst auch nicht (mehr). 
Überhaupt erhärtet sich mehr und mehr der Verdacht, dass britisches (nicht blaues!) Blut in meinen Adern fließt: Meine Gasteltern können den Wetterbericht nicht oft genug anschauen (Kay weiß, dass das ebenfalls eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist), sie reden insgesamt oft über das Wetter (and so do I). In der Schule beklagen sich viele über das „schlechte“ Wetter (v.a. die, die Sommerhitze gewöhnt sind), dabei bin ich froh über die nahezu wolkenlosen 20°C und freue mich, wenn es nicht regnet. Tee wird hier wie Wasser getrunken, und ich trinke sehr gern Tee… Nun ja, ich beobachte mich weiter 😉

Heute startete für mich der Unterricht und ich muss erstmal warm werden mit meiner neuen Rolle als Schüler. Zunächst falle ich ganz schön aus dem Rahmen mit meinem Alter – die meisten könnten fast meine Kinder sein und benehmen sich wie… eben wie Schüler. Ich musste mich mehrmals darauf besinnen, dass ich privat hier bin und nicht als Lehrer. Das wird eine große Herausforderung für mich, NICHT den Lehrer heraushängen zu lassen. Die Lehrer dort könnten aber auch mal… 😉 Die größte Herausforderung für mich wird allerdings die Grammatik sein; da sind mir die meisten weit voraus und ich habe heute nur Bahnhof verstanden, oder: It’s all Greek to me, wie der Engländer sagt. Heute Nachmittag habe ich dann erstmal (vorher natürlich a cup of tea) ein paar der gefühlten 100 Zeitformen gelernt und geübt. Ich hoffe, dass ich die bis morgen nicht wieder vergessen habe.

Ach ja, mein Wochenende ist verplant (und dann gibt’s auch wieder Fotos): Am Samstag mache ich einen Tagesausflug nach Oxford und am Sonntag fahre ich zu Jane Austens Haus, juhu! Ich hatte sowieso vor, dort hinzufahren, und so trifft es sich gut, dass die Schule den Ausflug organisiert; da muss ich mich um nichts kümmern 🙂

So, das war’s für heute. Have a good evening! „See“ you later. Bye-bye!

Mein erster Schultag

Hurra, ich bin ein Schulkind und nicht mehr klein… Im Gegenteil, ich hebe den Altersdurchschnitt in der Schule um einiges an. 
In der Schule angekommen, hieß es erstmal „Queuing“ (anstehen), wohl die Lieblingsbeschäftigung der Briten, um die Unterlagen für die Schule zu bekommen:

Eine schicke Mappe mit ausreichend Papier (für die, die vergessen haben, Schreibsachen mitzubringen).
Dann ging es ab zum Test: 45 min Grammatik (für mich war es eher ein Ratespiel) und dann habe ich noch einen Text zum Thema „Meine Reise nach England“ geschrieben.
Morgen früh erfahre ich dann das Ergebnis und weiß dann auch, welches Niveau ich derzeit habe.

Nach dem Test wurden wir zu einer Busrundfahrt eingeladen und dann – endlich – hab ich das Meer (naja, eigentlich ist es ja „nur“ der Ärmelkanal) gesehen und den berühmten Sandstrand (der immerhin 10 km lang ist).
Die Gegend besteht aus mehreren kleinen Ortschaften, die so zusammengewachsen sind, dass man gar nicht so richtig weiß, in welchem Ort man sich gerade befindet. Aber alle haben einen Anteil am Strand.
Nach dem MIttagessen (Euphemismus für: trockenes Toast mit ’ner Scheibe Käse drauf) wurden wir zum Strand geführt und dann war der offizielle Teil des Tages beendet.
Und hier ist er, der Strand von Bournemouth: 

Im Hintergrund könnt ihr vielleicht die Kreidefelsen erahnen, die es nicht nur auf Rügen oder in Nordfrankreich gibt. Die Bilder sind etwas verwackelt, da es ganz schön windig war und ich habe es nicht geschafft, stillzuhalten.

Die bunten Kabinen, die komfortablere Variante eines Strandkorbs.

Auf dem Rückweg bin ich durch einen von vielen Parks gelaufen und habe mehrere Eichhörnchen gesehen, die zwar sehr zutraulich sind (vermutlich werden sie von Touristen (!) gefüttert), aber – genau wie ich – sich nicht gern fotografieren lassen:

Deshalb kann man dieses putzige Kerlchen auch nur erahnen.

Okay guys, Good night! and Bye-bye!

Welcome in Bournemouth

Nach einer 5 1/2-stündigen Anreise bin ich gestern am späten Nachmittag wohlbehalten in Bournemouth angekommen und wurde von meinen Gasteltern Jean und Geoff herzlich empfangen.
Die beiden sind sehr sehr freundlich und Geoff kann gut kochen! 😉
Hier ein Eindruck von meinem Zimmer, das einen Hauch Provence ausstrahlt (wie passend, da ich doch im Oktober dort hinfahre!).

Ein Platz zum Wohlfühlen!