Da sind wir nun, wer hätte das gedacht. Anfang des Jahres sah es ja noch ganz danach aus, als ob wir während des Sabbatjahres nicht mehr nach Australien reisen würden.
Nachdem wir nun seit einer Woche hier sind, ist es an der Zeit für einen kurzen Bericht.
Vom Flug wollen wir mal nicht reden… Die ersten Tage verbrachten wir in Sydney mit dem Ziel, überhaupt erstmal anzukommen und uns an die Zeitumstellung zu gewöhnen. Von der Stadt haben wir nicht viel gesehen, das ist aber auch völlig in Ordnung, viel mitbekommen haben wir sowieso nicht. Die Gegend um den Hafen herum mit dem Opernhaus, der Harbour Bridge und dem Botanischen Garten (mit Blick auf die Skyline von Sydney) hat mir persönlich sehr gut gefallen.
Erwähnenswert ist das Bezahlsystem im ÖPNV. Es gibt die Opalcard (eine Art Prepaid-Fahrkarte) oder man bezahlt mit Kreditkarte – Fahrscheine als solche gibt es in Sydney nicht mehr. Beim Ein- und beim Aussteigen hält man einfach die Karte ans Lesegerät. Das ist wunderbar praktisch, gerade für Touristen.
Was mir auch aufgefallen ist, ist, wie entspannt die Australier erscheinen. Gerade in Sydney, ich meine: Großstadt! Ich habe zu keinem Zeitpunkt Hektik verspürt, weder im Bus noch beim Einkaufen… Vielleicht liegt es am Wetter oder daran, dass man sehr schnell an einem der vielen schönen Strände ist und sich dort erholen kann, wenn man denn Surfen und/oder Sonnenbaden mag. Die Australier jedenfalls mögen das.
Am Montag haben wir uns ins Abenteuer gestürzt und unseren Campervan abgeholt. Wir wollten mal in die Welt des Camping hineinschnuppern, auch um in gewisser Weise flexibel zu bleiben. Denn eine konkrete Reiseroute hatten und haben wir nicht geplant. Unser Camper, den wir Herbie getauft haben, ist nicht mehr der Jüngste und hat schon 680000 (!) km auf dem Buckel, aber er schnurrt. Dass es an einigen Stellen hineintropft, lassen wir jetzt mal unkommentiert.
Die Welt des Campings: Wir sind ja Neulinge und keine Hardcore-Camper und wollen ja 4 Wochen durchhalten. Da trifft es sich ganz gut, dass es Camping-Stellplätze mit eigenem Bad gibt. Das ist schon cool, weniger wollen wir auch nicht (mehr). Ansonsten haben wir uns an den Camper gewöhnt, der eigentlich mit allem ausgestattet ist, was man so braucht. Die Matratzen könnten allerdings etwas weicher sein.
Den ersten richtigen (also mit allen Sinnen bewussten) Aufenthalt in den Blue Mountains haben wir gerade hinter uns. Diese Gegend (etwa 140 km westlich von Sydney) ist wunderschön und mit Sicherheit ein Wanderparadies. Eine Wanderung haben wir auch unternommen. Dafür ging es ziemlich tief bergab in eine Schlucht und durch Regenwald – für mich faszinierend, ich kenne das allenfalls aus dem Tropenhaus in Tiergärten oder botanischen Gärten. Die vielen hundert Stufen am Anfang hinunter und am Ende wieder hinauf haben meinen Waden ganz schön zugesetzt; selbst jetzt, 2 Tage danach, tun sie noch ganz schön weh. Aber die Strapazen haben sich gelohnt. Die Wanderung war wirklich toll. Daran werde ich noch lange denken.
Nun sind wir auf dem Weg Richtung Süden. Was wir dort so sehen und erleben, davon berichte ich nächste Woche. Bis dahin könnt ihr uns gern auf Kays Bilderblog oder auf unseren Instagram-Accounts folgen. Bis bald!