Nordrandweg 15/15 „600.000 Schritte“

Nein, gezählt habe ich meine Schritte nicht. Ca. 360 km liegen nun hinter mir. Wahrscheinlich eher mehr, wegen Ab- und Zuwegen zur Unterkunft bzw. zurück zum Weg, Einkäufen in Supermärkten und der Ruhetag in Tübingen.

Es war die bislang schönste und längste meiner Touren in Deutschland. Die Strecke hat eine wohltuende Mischung aus Wald, offenen Flächen mit Wiesen und tollen Aussichten. Neben erträglich vielen Schotter- und Asphaltwegen gibt es reichlich Fußmassage auf naturbelassenen Pfaden durch Wälder und Wiesen. Ich kann den Nordrandweg HW1 der Schwäbischen Alb sehr empfehlen, gerade Anfang Mai, wo offenbar alles gleichzeitig blüht.

Es war eine schöne Zeit. Ciao!

Nordrandweg 14/15 „Erschöpft, das war’s!“

Jetzt kann ich darüber schreiben, es ist ja nur noch eine Etappe. Ich hatte bislang nur eine Blase. Yeah! Gleich am Ende der zweiten Etappe an einer für mich eher ungewöhnlichen aber gut behandelbaren Stelle. Sie hat auch nicht weiter gestört. Das war’s. Keine Fußschmerzen, keine Knieschmerzen, keinen Muskelkater, nix. Am Ende des Tages war ich einfach nur erschöpft. Herrlich!

Nordrandweg 13/15 „Traufgänger“

Auf all meinen bisherigen Touren, Rothaarsteig, Soonwaldsteig, Saar-Hunsrück-Steig, Goldsteig und Altmühl-Panorama-Weg hat es noch nie so viel geregnet, wenn überhaupt, wie heute, am einzigen Regentag der Nordrandtour. Von 7,5h Wanderzeit hat es 5,5h geregnet. Ich war teilweise direkt unter dem Gewitter, was mich doch ziemlich nervös werden ließ, weil ich sowohl im Wald, am Waldrand als auch in offener Ebene entlang lief, mit vereinzelt besonders hohen Bäumen. Natur pur!

Biertrinkenden Männern bin ich unterwegs trotz des schlechten Wetters begegnet. An meinen(!) Rastplatz blieb sogar gleich eine Gruppe Männer, die wenigsten wohl Väter, stehen, stellten sich unter meinen(!) Baum, packten ihre BierFLASCHEN(!) aus ihren Rucksäcken und stießen miteinander an. Unglaublich, das schleppen die die Berge hoch. Sie waren aber freundlich und harmlos. Hätten sie mir ein Bier angeboten, ich hätte abgelehnt. Alkohol tötet die Motivation.

Nordrandweg 12/15 „On the road again“

Frei nach Nelson und Cash freu ich mich, wieder auf der Strecke zu sein. Der „Ruhetag“ war nett, aber ich will wandern. Und das konnte ich heute wieder, allerdings nur ca. 21 km, was mir mittlerweile zu wenig ist. Am Freitag werde ich wahrscheinlich mehr bekommen, evtl. auch mehr als mir lieb ist. Ich starte bei Kilometer 299 und nach über 1.000 Höhenmeter erreiche ich den Etappen- und Albsteighöhepunkt mit 1017 m (Lemberg) bei Kilometer 329. Danach muss ich noch ca. 4 km zur Unterkunft laufen.

Nach dem gestrigen Quakkonzert gibt es nun eine Zirpaufführung, also bitte wieder Ton einschalten. Die Aufnahme wurde gegen 9:30 Uhr gemacht, da war ich schon 2 Stunden unterwegs.

Morgen gehe ich nach Albstadt-Burgfelden, auch wieder nur ’ne kurze Strecke mit etwas mehr als 23 km.

Nordrandweg 11/15 „Ruhetag in Tübingen“

Wegen der gestrigen Zusammenlegung von 2 Etappen habe ich den gewonnen Tag in Tübingen verbracht. Man muss nicht studiert haben, um zu bemerken, dass die Stadt fest in der Hand der Studenten ist. 28.000 Studenten bei 87.000 Einwohner! Bei der Busfahrt zum Botanischen Garten der Universität Tübingen fehlte nur noch, dass mir jemand einen Sitzplatz angeboten hätte. Oder anders formuliert, in der Statistik hätte man mich als Ausreißer gestrichen.

Altersgemäß habe ich daher nach dem blühenden Garten die Paläontologische Sammlung der Uni besucht und hatte, wie schön, die Exponate ganz für mich allein. Durch ein Mikroskop konnten sogar kleine versteinerte Einschlüsse betrachtet werden.

Morgen bin ich wieder auf dem Nordrandweg Richtung Jungingen unterwegs. Ca. 110 Km in 4 Etappen habe ich nun noch vor mir.