Altmühlweg Etappe 4/8 „Archaeopteryx“

Leider musste ich bei der Burgruine weiterziehen, da Familie Ritter (echt!) niemanden rein lässt, die wohnen schließlich da.

Nach ca. 20km Fußmarsch konnte ich einen Kindheitstraum verwirklichen, ich durfte im Fossiliensteinbruch bei Eichstätt nach 150 Millionen Jahren alten versteinerten Pflanzen und Tieren suchen. Der Fossilienwärter wies mich noch darauf hin, dass ich bei Funden ab einem Wert von 5.000€ mit dem Land teilen müsse. Bewaffnet mit Hammer und Meißel bin ich in das Urmeer hinabgestiegen und habe nach einer halben Stunde aufgegeben. Gefunden habe ich nichts, hat aber trotzdem Spaß gemacht.

Welche Fossilien man finden kann, habe ich mir dann im Jura-Museum auf der Willibaldsburg (yeap, wieder ’ne Burg) in Eichstätt angeschaut. Das Museum war klein aber fein und die Burg groß und mächtig (schaut mal im Netz, ein Riesenklotz).

Jetzt ist zwar Halbzeit aber die Hälfte der Strecke ist noch nicht erreicht. Daher werden die nächsten 3 Etappen etwas länger (29km, 26km und 32km). Bin gespannt. 🙂

Altmühlweg Etappe 3/8 „Folterkammer sei dank“

Heute wieder eine Burg besichtigt, dieses Mal hat man mir 4 Taler für den Eintritt abgeknöpft. Die Folterkammer der Burg zu Pappenheim kam mir gerade recht als es zum ersten Mal auf der gesamten Tour zu regnen anfing. Morgen schaue ich mir wieder eine Ruine an, Abwechslung muss schon sein.

Man glaubt es kaum, aber ich habe heute zum zweiten Mal die Altmühl gesehen, und das auf dem AMTPW! Am ersten Tag kurz ’ne Brücke überquert, das war’s dann bis heute. Die nächsten Tage werde ich sie aber immer seltener verlassen und ihr dann nicht mehr von der Seite weichen.

Altmühlweg Etappe 2/8 „Colorado River“

Heute habe ich die Steinerne Rinne gesehen. Ein Naturphänomen, von dem ich noch nie gehört hatte. Normalerweise graben sich Bach- oder Flussläufe in den Boden, im Falle des Colorado River sogar bis zu 1.800m tief. Bei der Steinernen Rinne ist es umgekehrt: der Bachlauf wird durch die Ausfällung von Kalk immer höher und höher. Hier sogar mehrere Zentimeter im Jahr. Wirklich faszinierend!

Eine Burg musste heute auch wieder dran glauben, dieses Mal als Ruine. Und den Reichsgrafen von Pappenheim, den Namensgeber aller Pappenheimer (echt jetzt!), habe ich abgelichtet, der steht gleich neben dem Stadtschloss in Treuchtlingen, welches im Netz ganz nett aussieht (sowohl als auch).

Altmühlweg Etappe 1/8 „Kunst und Burg“

Bin wieder unterwegs. Dieses Mal laufe ich von Gunzenhausen nach Kehlheim. Das sind ca. 200 km durch die Fränkische Alb auf dem Altmühltal-Panoramaweg bis zur Donau.

Die heutige Etappe endete mit ca. 25 km (inkl. Abstecher, Seitenwege und „ui was’n das, da geh ich mal hin/rauf!“) in Wolfsbronn. Die Hälfte des Weges ging es durch Kulturlandschaft und die andere Hälfte spurtete ich durch den Wald. Ja, spurten! Wald ist für mich mittlerweile ziemlich langweilig. Zumindest der Mitteleuropäische Einheitswald, egal ob Misch oder Mono. Da war ich dann trotz ausgiebigen Trödelns auf der Kulturhälfte schon gegen 16 Uhr am Ziel. Da ist also noch genug Puffer für Etappe 7 mit 32 km.

Unterwegs war ich auf dem Spielberg, da gibt es nicht nur ’ne schicke Burg sondern auch Kunst. Die Burg kann man sich im Netz angucken, die Kunst gibt’s hier bei mir. 🙂

Etappe 9/10 „Das Ende“

Nach 61 Stunden und 176 km auf dem Steig bin ich kurzentschlossen mit Heike nach Hause gefahren, die mich spontan eine Etappe begleitet hat. Es fehlten nur noch 14 km nach Idar-Oberstein, allerdings ist ja der Weg das Ziel. Und der Weg war wunderschön, unbeschwert, besinnlich, leise, malerisch, anstrengend, einsam, grün, sonnig, nieselig, befreiend, kreativ…