Nordrandweg 11/15 „Ruhetag in Tübingen“

Wegen der gestrigen Zusammenlegung von 2 Etappen habe ich den gewonnen Tag in Tübingen verbracht. Man muss nicht studiert haben, um zu bemerken, dass die Stadt fest in der Hand der Studenten ist. 28.000 Studenten bei 87.000 Einwohner! Bei der Busfahrt zum Botanischen Garten der Universität Tübingen fehlte nur noch, dass mir jemand einen Sitzplatz angeboten hätte. Oder anders formuliert, in der Statistik hätte man mich als Ausreißer gestrichen.

Altersgemäß habe ich daher nach dem blühenden Garten die Paläontologische Sammlung der Uni besucht und hatte, wie schön, die Exponate ganz für mich allein. Durch ein Mikroskop konnten sogar kleine versteinerte Einschlüsse betrachtet werden.

Morgen bin ich wieder auf dem Nordrandweg Richtung Jungingen unterwegs. Ca. 110 Km in 4 Etappen habe ich nun noch vor mir.

Nordrandweg 10/15 „Auf und unter den Bergen“

Stalaktiten habe ich seltsamerweise keine gesehen, aber dafür jede Menge Stalagmiten in der 813 Meter langen Nebelhöhle, zu der ich kurz nach der Besichtigung des Schlosses Lichtenstein hinabstieg. Das Schloss wurde im 19. Jahrhundert auf den Ruinen einer alten Burg innerhalb von 2 Jahren erbaut. Während der Führung im Inneren durfte ich leider keine Fotos machen. Die Höhle hatte ich ganz für mich allein und durfte auch Fotos machen, die allerdings wegen der schlechten Lichtverhältnisse enttäuschend ausgefallen sind.

Nordrandweg 9/15 „Bankkrise“

Heute hat mich der Albtrauf nach Lichtenstein-Honau geführt. Morgen darf ich als Erstes über 300 Höhenmeter im zickzack zum Schloss Lichtenstein hochschwitzen. Das wird fein, weil morgen Montag ist und ich das Schloss gleich früh morgens vermutlich ganz für mich allein haben werde.

Was braucht der Wanderer? Eine Sitzgelegenheit, denn wer mag schon im Dreck sitzen. Ganz genau! Wird ihm diese Gelegenheit in ausreichenden (das ist jetzt natürlich subjektiv) Maße geboten? Nein, Doppel-nein! Heute bin ich über 3 Stunden ohne Pause durchgelaufen, weil entweder kilometerweit keine Bank am Wegesrand stand oder diese schon besetzt war. Hätte ich Geld wie Herr Gates, dann würde ich das ganze Land mit Bänken beglücken.

Morgen laufe ich nach Willmandingen und fasse damit 2 Etappen zusammen. Was ich dann mit dem gewonnenen Tag mache, überlege ich mir morgen noch. Vielleicht mache ich einen Ausflug nach Tübingen.

Nordrandweg 8/15 „Kilometer xxx“

Gestern habe ich die Hälfte der Gesamtstrecke bewältigt, da sind sich alle einig. Das ist wohl nicht selbstverständlich. Laut gedrucktem Wanderführer bin ich heute in Bad Urach bei Kilometer 197, laut outdooractive.com jedoch bei Kilometer 206. Der Albverein nennt 355 km Streckenlänge, der Wanderführer schreibt von 345 km und outdooractive.com sieht 359 km.

Sicher ist aber, dass heute mehr als die Hälfte der Zeit um ist. Noch 7 Etappen, davon ist die 14. mit über 1.000 Höhenmeter und 28 Kilometer (das sind die Angaben aus dem gedruckten Wanderführer, es könnt also auch schlimmer sein) eine der anstrengendsten.

Burg Hohenneuffen, die angeblich größte Burgruine Süddeutschlands, lag heute auf meiner Tour. Groß war sie, aber sehr ruinös sah sie nicht aus.