Lake District: Helm Crag

Nachdem es sich ausgeregnet hatte, schnürten wir die Wanderschuhe, um den 400 Meter hohen Helm Crag, den Hausberg von Grasmere, zu erklimmen. Oben angekommen, hatten wir einen schönen Blick auf Grasmere und konnten in der Ferne auch Lake Windermere sehen.

Dann ging es auf dem Kamm entlang mit vielen Aufs und Abs immer weiter, bis wir schließlich den höchsten Punkt unserer Wanderung bei etwa 530 Höhenmetern erreicht hatten. Da waren auch schon 4 Stunden vergangen, ohne dass wir große Pausen gemacht hätten.

Den Rückweg durch das Tal hatten wir uns definitiv leichter vorgestellt. Zwar ging es logischerweise bergab, aber wir hatten nicht mit der Menge Wasser gerechnet, das uns die ganze Zeit begleitete. Überall floss das Wasser von den Berghängen ins Tal. Diese Bäche mussten wir durch- bzw. überqueren. Außerdem hatte sich viel Wasser an so mancher Stelle gesammelt, das wir auch passieren mussten. Nun war der Boden aber auch schon ziemlich durchgeweicht… Unsere Herausforderung bestand dann darin, so wenig Wasser wie möglich an oder besser in den Schuh zu bekommen. Ein aussichtsloses Unterfangen. Zumindest meine Füße waren ganz schrumpelig und die Socken konnte ich auswringen.

Immerhin haben wir die Wanderung in der angegebenen Zeit von 6 Stunden geschafft und der Nachmittag war (im Rückblick) richtig schön.

Meine Schuhe werden wohl 2 Tage zum Trocknen brauchen, d.h. zwei Ruhetage, haha.

Lake District: Ashness Bridge

Der Ruhetag führte uns zunächst nach Keswick, einem kleinen Städtchen (nicht der Rede wert) mit einem (Blei)Stift-Museum. Hier in Keswick entstand der erste Bleistift, seit Mitte des 19. Jh. wurden hier zunächst Bleistifte, später auch Buntstifte hergestellt. Die Marke „Derwent“ (das britische Pendant zu Faber Castell) ist international bekannt. Highlight des Museums-Besuchs: Wir bekamen vier Stifte geschenkt und ich habe mir einen batteriebetriebenen Radierer gekauft. 😊

In der Nähe der Stadt steht der Castlerigg-Steinkreis, der vermutlich um 3000 v. Chr. errichtet wurde und damit zu den ältesten Steinkreisen Englands gehört.

Und schließlich fuhren wir zur Ashness Bridge. Hintergrund: Vor fast 20 Jahren war ich mit Annett im Lake District. Wir wohnten in einer sehr hübschen Jugendherberge direkt am See. In der Nähe sollte es eine hübsche Brücke geben, die wir uns ansehen wollten. Ohne Karte oder sonstige Anhaltspunkte machten wir uns auf den Weg. Regen war unser ständiger Begleiter. Völlig durchnässt gaben wir irgendwann auf. Ich meine mich zu erinnern, dass wir später noch einen kleinen Pfad direkt an der JH fanden, der uns ebenfalls direkt zur Brücke führte, die oberhalb der JH liegt. Wir hätten also von vorne herein gleich dem Bach folgen können, denn wozu baut man sonst eine Brücke… Aber ohne dieses Abenteuer hätte ich jetzt auch keine Anekdote zu erzählen gehabt und wir wären gestern sicher nicht – in Erinnerung an alte Zeiten – nochmal zur Ashness Bridge gefahren.

Lake District: Langdale Pikes

Grandios. Das trifft die Beschreibung des heutigen Tages ziemlich gut: grandioses Wetter, grandiose Landschaft, grandiose Ausblicke. Wir waren heute unterwegs zu den Langdale Pikes, einer Ansammlung von Bergen am Ende eines Tals. Zunächst führte uns der Weg etwa eine Stunde lang mehrere hundert Höhenmeter steil nach oben (Klettereinlagen auf allen Vieren inklusive), und das immer entlang eines Wasserfalls. Der Aufstieg war anstrengend, aber dennoch beeindruckend und oben angekommen waren die Strapazen schon vergessen. Wir wanderten auf dem Hochplateau entlang und ließen die Berggipfel links und rechts liegen. Wir blieben immer wieder stehen, um die herrlichen (aka grandiosen) Ausblicke in die Landschaft zu genießen. Der Abstieg war dann ähnlich steil und mit müden Füßen auch recht anstrengend, aber der Weg durch das Tal war auch recht hübsch anzuschauen. Für ein Bier im Pub haben die Kräfte nicht mehr gereicht. Wir trinken unser wohlverdientes Guinness auf der Couch. Cheers!

Jura: Die Vierseenrunde

Wandertag

Der Jura ist reich an Flüssen und Seen. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit sind Flussbetten teilweise ausgetrocknet, Wasserfälle tröpfeln vor sich hin. Also alles andere als spektakulär, und natürlich traurig für die Natur. Unsere heutige Tour führte uns um vier Seen, allesamt malerisch – und gut gefüllt. Die Farbe des Wassers wunderschön, das Wasser klar und ich wäre am liebsten hineingesprungen… Für ein Fußbad hat es immerhin gereicht.

Jura: Halbzeit

Wir waren in den letzten Tagen nicht untätig. Hier ein paar Impressionen.

Gestern sind wir in unser neues Domizil gezogen und freuen uns auf die kommenden Wandertage.