Unterwegs in Wiltshire – das ländliche England


IT is a truth universally acknowledged, that an [admirer of Jane Austen and her novels] must [follow their traces]. And so did I.

Heute führte mich der Weg nach Stourhead Garden, einem Herrenhaus mit ca. 1000 Hektar Anwesen. Im 18. Jahrhundert angelegt, wird der Park als lebendes Kunstwerk bezeichnet. Und in der Tat muss hier ein Genie am Werk gewesen sein. Nichts schien dem Zufall überlassen worden zu sein. Der etwa 3 km lange Rundweg hat unglaublich viel zu bieten und immer wieder brachten mich neue Ausblicke zum Staunen. Die Atmosphäre dort ist unbeschreiblich.
Ich will an dieser Stelle gar nicht so viel dazu sagen, sondern lasse lieber die Bilder für sich sprechen.
Die repräsentative Einfahrt

Der Pantheon: Nicht etwa den Göttern geweiht (obwohl sich Götterstatuen darin befinden), sondern zur Unterhaltung der Herrschaften gebaut: Musizieren, Picknick…
Der Baumbestand ist beeindruckend. Stellt euch vor, die Sonne hätte geschienen; wie das Laub geleuchtet hätte!

Was hat das mit Jane Austen zu tun, fragt ihr euch vielleicht. Im Jahre 2005 wurde Jane Austens „Stolz und Vorurteil“ neu verfilmt. Auch wenn ich kein Fan von Keira Knightley und der Meinung bin, dass ihre Rolle als Elizabeth Bennet für meinen Geschmack zu modern interpretiert wurde, bietet der Film doch eine herrliche Kulisse. Eine der wichtigsten Szenen wurde in Stourhead Garden gedreht:
Im Hintergrund der Pantheon. Im Vordergrund die Brücke, über die Eliza Bennet lief, um Schutz vor dem Regen zu suchen. Wie passend, dass ich heute auch im Nieselregen durch den Park spaziert bin :-/ .

In diesem Tempel suchte Eliza Schutz vor dem Regen und begegnete dort Darcy, der ihr ganz unverfroren seinen ersten Heiratsantrag machte, den sie verständlicherweise ablehnte und sich sogar noch zu einer Beleidigung hinreißen ließ. Im Film knistert es nur so zwischen den beiden.
Ich verfolgte eine weitere Spur, die mich nach Lacock brachte. In diesem Dorf wurden einige Szenen für die 1995-er BBC-Verfilmung von „Stolz und Vorurteil“ gedreht.
Der Inn diente als Assembley Hall in Meryton.
Der Ort ist auch bekannt für seine Abtei, die ebenfalls mehrfach als Filmkulisse diente. So auch in zwei Harry Potter-Verfilmungen. Ich sparte jedoch das Geld. Außerdem war meine Laune durch den Regen etwas getrübt.
Hier noch ein paar Eindrücke von meinem kurzen Rundgang:

Schließlich hatte ich noch Zeit für eine letzte Besichtigung. Dafür fuhr ich nach Castle Combe, ein Dorf, das mal zum schönsten Dorf Englands gekürt wurde. Ich hatte Glück, der Regen hatte inzwischen aufgehört und die Sonne kam sogar zum Vorschein. Das Licht war so toll, mit dem Fotoapparat konnte ich das gar nicht so gut einfangen. Egal, ich habe den Spaziergang durch das Dorf sehr genossen und auch die Tatsache, dass wohl aufgrund des Wetters der sonst bei Touristen so beliebte Ort sehr ruhig daherkam.

Stellt euch dieses Licht in Stourhead Garden vor!

Nach meinem 10 Stunden-Tag bin ich jetzt ganz schön k.o.!
Ich hoffe, morgen ist mir das Wetter wohlgesonnen, wenn ich nach Salisbury fahre. Drückt mir die Daumen!
Bye-bye!

Das Abenteuer hat begonnen

Abenteuer vor allem bzw. eigentlich nur deshalb, weil ich mit einem Mietwagen unterwegs bin, wegen Linksfahren und so… Als ob das nicht genug wäre, handelt es sich um einen spritzigen Mercedes der A-Klasse (ich muss jetzt doch mal ein bissel damit angeben!).
Der Nervenkitzel ist aber inzwischen vorbei 😉
Mein heutiges Ziel war Salisbury; dazu jedoch im nächsten Post mehr, da ich heute drumherum gefahren bin. Ich hatte einen Zwischenstopp in Shaftesbury eingelegt, um den – zumindest in England – berühmten GOLD HILL zu sehen. Und hier ist er:

Berühmt deshalb, weil diese Straße vielfach als Fotomotiv herhalten durfte. Mir war heute kein strahlend blauer Himmel oder „gutes“ Licht vergönnt, deshalb sieht das Ganze recht unspektakulär aus, obwohl die Straße recht steil ist und die Häuser z. T. wirklich sehr hübsch aussehen:

Im Internet findet man zahlreiche Aufnahmen, die die Straße viel besser in Szene setzen.
Und hier nochmal der Blick von unten:

Shaftesbury ist ein kleiner, jedoch geschichtsträchtiger Ort und im Sommer wahrscheinlich vielbesucht; jedenfalls gibt es entlang des Stadtrundgangs viele Bänke.
Und hier noch ein paar Eindrücke:

Unterwegs in der „Waschstraße“ (Laundry Lane)
Waschen, trocknen, bügeln – wie praktisch!

Leider war es zu spät, um noch nach Salisbury zu fahren. Das hebe ich mir für Sonntag auf.
Inzwischen habe ich mich in meinem Zimmer eingerichtet:

Gleich um die Ecke gibt es einen Pub, das „Black Horse“, wo ich lecker (aber auch sehr nahrhaft) gegessen und 1 Pint Cider getrunken habe. Jetzt habe ich die nötige Bettschwere.

Bye-bye!

Knitathon

An diese Folge der Gilmore Girls musste ich gestern und heute denken; heute, weil ich die Nachricht erhalten habe, dass die GG’s wohl in Neuauflage gehen, juchhu! Und gestern, weil ich mit Jean gestrickt habe; sie strickt Babysachen für Freunde und ich habe Wolle mitgebracht, die mal ein Pullover werden will. Für mich wird das definitiv ein Mara… äh Knitathon.

Heute habe ich den sonnigen Nachmittag für einen Lunch oberhalb des Strandes genutzt; herrlich warm war es, bis sich eine dicke Wolke vor die Sonne geschoben hat. Ich trug zwei Jacken und habe gefroren, während die Engländer z. T. in kurzen Hosen und Sommerkleidchen herumliefen; wohl wegen des Strandfeelings!?

Bye-bye!

Standard: Sandwiches zum Lunch

Eine gesunde Variante der Chips, und dazu noch sehr lecker 😉

„Pleasure worth sharing“ – Grundsätzlich ganz meine Meinung. Aber in diesem konkreten Fall bin ich ganz froh allein zu sein 😀 (Ich habe es übrigens einen ganzen Tag ohne ausgehalten!)

The same procedure as last year

So wollte ich eigentlich meinen heutigen Post nennen, aber dann kam es doch etwas anders:
Heute Morgen begrüßte mich Susan, eine Lehrerin an der Southbourne School, und schickte mich gleich in den Kurs für Fortgeschrittene, da ich, wie sie sagte, im vergangenen Jahr auch schon dort gewesen sei. Also kein Einstufungstest, sondern gleich mitten hinein. Ich bin nicht traurig darüber, weil ich so meine Nichtkenntnis der englischen Grammatik nicht wieder unter Beweis stellen musste, und die Busrundfahrt mit den Neuankömmlingen wurde mir auch erspart.
In der Nebensaison fängt der Unterricht erst um 9.15 Uhr an, yippie! Man merkt, dass die Hochsaison vorbei ist; in der Schule ging es viel ruhiger zu und in meinem Kurs sind nur 4 weitere „students“; das ist sehr angenehm.
Was gleich geblieben ist, ist die Herzlichkeit, mit der mich Jean und Geoff gestern Abend empfangen haben. Es war, als wäre ich gar nicht weg gewesen. Ich habe wieder dasselbe Zimmer, morgens gibt es zum Frühstück Obstsalat und nette Unterhaltung mit Geoff… Es ist schön, wieder hier zu sein.

Bye-bye!

Oops, I do it again

Tja, was soll ich sagen? Ich konnte nicht anders. Am Sonntag geht es für zehn Tage wieder auf die Insel nach Bournemouth.
Ich habe mir viel vorgenommen und hoffe, das Wetter spielt mit. Mehr dazu, wenn ich angekommen bin.