Nordrandweg 4/15 „Sockémon“

Wer heitere Gruppendynamik, freundlich biertrinkende Männer mitten auf Pfaden, fröhlich schallendes Kinderlachen und anständig ausgebuchte Lokalitäten spannend findet, der wäre heute, am 1. Mai, glücklich geworden. Ich war es leider nicht, obwohl die Wanderung heute sehr arm an Schotterwegen und reich an Wiesen und Aussichten war. Hätte heute Hannibal die Alb statt damals die Alpen gequert, er wäre vor Neid und Scham ob der Herrscharen von unbewaffneten Ausflüglern im Boden versunken.

Heute habe ich die Bekanntschaft von Sockémon machen dürfen. Der knuffig, kleine Bolonka schnüffelte zuerst an meinen Füßen, die ja regelmäßig Freigang haben, bevor er eine Duftprobe meiner Socken nahm und, der Duft war ihm wohl genehm, diese als Beute sorglos mitnahm. Ich glaube, ich habe etwas heftig reagiert, als ich lautstark das Tal zusammenbrüllte. Dachte mir, damit verschaffe ich mir bei dem Wollknäuel gleich Respekt. Den hatte ich, allerdings nur von seiner Familie, die ihm sogleich nachfolgte. Die haben sich vielmals entschuldigt, mir die vollgesabberte Socke zurückgeben und meinten noch, das sei typisch für ihren „Sockémon“.

Heute ist meine Unterkunft in Heubach. Und was da hergestellt wird, könnt ihr auf einem der Bilder sehen. Es lohnt sich. Morgen geht’s nach Kuchalb, ein kleiner Weiler unweit von Donzdorf, welches sich direkt neben Süßen in die Landschaft schmiegt, welches recht nah an Göppingen liegt, also nicht ganz so fern von Stuttgart.

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